Sehr viele Menschen träumen von den eigenen vier Wänden in einem Eigenheim. Über 50 Prozent der Mieter würden lieber in einer eigenen Immobilie wohnen, statt zur Miete. Nicht nur die steigenden Mieten und die höhere Lebensqualität spielen dabei eine Rolle. Viele wollen bei niedrigen Zinspreisen ins Eigenheim investieren, um für das Alter vorzusorgen und dadurch mehr Sicherheit zu haben. Die Finanzierung einer Immobilie ist derzeit deutlich günstiger, als vor beispielsweise zehn Jahren, auch wenn die Zinsen die letzten Monate wieder spürbar angestiegen sind.
Die Nachfrage nach Immobilien ist hoch, da über die Hälfte der Menschen lieber vorsorgen möchte für später mal. Allerdings können die Neubautätigkeiten nicht Schritt halten, was zufolge hat, dass die Preise in den letzten Jahren gestiegen sind.
In der Vergangenheit kannten die Immobilienpreise Deutschlands in den meisten Regionen nur eine Richtung: sie gingen stetig nach oben. In vielen Landkreisen geht man davon aus, dass das auch so bleiben wird die nächsten Jahre. In der Mehrheit der Regionen ist allerdings in Zukunft mit sinkenden Preisen zu rechnen, was eine neue Studie zeigt. Wie genau es sich allerdings entwickeln wird, ist noch nicht ganz klar.
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Wie und wo verteilen sich die Preise?
Wer bereits eine Immobilie besitzt, kann bis 2035 mit Wertzuwächsen rechnen, davon geht man vor allem in Süden und Nordwesten Deutschlands aus. Von sinkenden Preisen auszugehen kann man vor allem in ländlichen Gebieten und manchen Städten in Ostdeutschland, sowie Niedersachsen, Nordrhein-Westfalen und Hessen.
Studien zufolge werden Immobilienpreise dort steigen, wo viele Menschen hinziehen werden und die Einkommen weiter zunehmen.
In München z.B. vermutet man einen Preisanstieg von rund zwei Prozent pro Jahr, obwohl München so oder so schon der Spitzenreiter ist, was die Preise in Deutschland angeht. Zu den zehn Regionen mit den höchsten erwarteten Preisanstiegen bis 2035, gehören auch Ebersberg, Erding, die Stadt Landshut, die Landkreise Miesbach, diese sind alle im Umkreis von München. München steht an der Spitze des Preisspiegels. Das ist leider wenig überraschend, die Preise sind nicht zu vergleichen mit anderen Regionen Deutschlands.
Aber auch in Wiesbaden, Stuttgart, Heidelberg, Frankfurt und Freiburg, müssen Käufer sehr viel Geld bezahlen, um sich den Traum vom Eigenheim zu ermöglichen. Moderate Preise finden sich eher in Städten wie Leipzig, Dortmund, Hannover und Dresden. Sie sind vergleichsweise noch günstiger, als andere Gebiete.
Daraus kann man also schlussfolgern, dass die Lage entscheidend ist. Die Unterschiede der Preise, sind in Deutschland gravierend. Am niedrigsten sind die Preise in Ostdeutschland. Sie beginnen zu steigen im Uhrzeigersinn von Norden in Richtung Westen bis hin in den teuren Süden.
Immobilienpreise in Zukunft
Mit einem jährlichen Wertzuwachs von mehr als einem Prozent, können folgende Regionen erwarten: die Großstädte Köln, Frankfurt am Main und Stuttgart. Aber auch die etwas kleineren Großstädte Darmstadt, Ingolstadt, Augsburg, Münster, Mainz, Regensburg, Freiburg und Ulm, müssen damit rechnen.
In strukturschwachen Regionen drohen Wertverluste bei Immobilien. Insbesondere auf viele Regionen in den ostdeutschen Bundesländern Sachsen-Anhalt, Sachsen, Thüringen und Mecklenburg-Vorpom-mern trifft das leider zu. In den kommenden Jahren ist damit zu rechnen, dass die Einwohnerzahlen stark sinken könnten. Die Bevölkerung altert zudem stark. Das könnte zufolge haben, dass es Kaufkraftverluste geben wird. Aber auch die Unterbringung der älteren Gesellschaft müsste dann nochmals angepasst werden, damit es ausreichend Betreuung gibt.
Immobilienpreise am Beispiel von Magdeburg
Trotz Zuwächsen, ist das Kaufverhalten und Niveau der Immobilienpreise in Magdeburg vergleichsweise weiterhin moderat. In Magdeburg befindet sich das Oberzentrum im Norden Sachsen-Anhalts. Die Universität mit rund 19.000 Studenten, gehört zum Stadtbild. Die Altstadt wurde saniert und das Zentrum hat sich multifunktional weiterentwickelt. Die Wohnungsleerstände sind seitdem stark zurück gegangen. Die Bevölkerungszahl Magdeburgs beträgt aktuell 239.408. Das beträgt, gemessen am Stand des Jahres 2015, eine Zunahme von etwa +0,5 Prozent.
Unterschieden wird in Magdeburg zwischen neu gebauten und bereits bestehenden Objekten, bei den Preisen. Selbstverständlich zahlt man in Neubaugebieten mehr.
Die Preise für Bestandsobjekte nehmen seit mehreren Jahren nur leicht zu und halten sich stabil. Für Neubauten sind die Mietpreise kürzlich angestiegen, da die Bautätigkeiten kaum noch hinterherkommen (Deshalb wird Hausbau in diesem Jahr noch teurer).
Der Objektwert ist auch von der Wohnlage der Immobilie abhängig. Mit der Zeit kann sich das allerdings verändern. Wird ein Viertel immer gut gepflegt und es verbessert sich stetig, steigt es auch immer mehr in der Beliebtheit-Skala an.
Immobilienpreise im Überblick
Reiheneigenheime
Durchschnittlich um 3,6 Prozent steigen die Preise für neugebaute Reiheneigenheime. Sie sind jedoch wesentlich günstiger als Einfamilienhäuser. Die Preise schwanken natürlich je nach Region. In München kann man sogar mit über 1 Million Euro rechnen.
Eigentumswohnungen
Gräfelfing liefert den Spitzenwert Deutschlands – 8.500 Euro pro Quadratkilometer. Eigentumswohnungen werden immer teurer derzeit. Bei gebrauchten Eigentumswohnungen, kann man mit 36 Prozent weniger Kosten rechnen, als bei Neubauten.
Einfamilienhäuser
Viele wünschen sich die Ruhe und können sich nichts Schöneres vorstellen, als den Traum vom Eigenheim zu ermöglichen. Leider ist dieser Traum teuer. Gebrauchte Einfamilienhäuser stehen ganz oben auf der Liste der Beliebtheit. Im Südwesten sind diese allerdings bis zu zehnmal teurer, als in Ostdeutschland.