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Terrassenüberdachung oder Wintergarten: Vor- und Nachteile

Terrassenüberdachung oder WintergartenTerrassenüberdachung oder Wintergarten: Vor- und Nachteile - Bild: ©Rebel #4656894 & ©JRP Studio #176781937 – stock.adobe.com

Terrassenüberdachungen und Wintergärten schützen vor Wind sowie Niederschlägen und können auch mit einem Sonnenschutz ausgestattet werden. Beides hat Vor- und Nachteile.
Wer sparen möchte, entscheidet sich häufig für eine Terrassenüberdachung. Einen umfassenderen Schutz und noch mehr Gemütlichkeit bietet ein Wintergarten, der jedoch mit höheren Kosten verbunden ist. Wer sich auch in der kalten Jahreszeit Wohlfühlklima wünscht und die ersten Sonnenstrahlen genießen möchte, ist mit einem Wintergarten gut beraten.

Gemeinsamkeiten von Terrassenüberdachungen und Wintergärten

Terrassenüberdachungen und Wintergärten schützen vor Einflüssen von oben.

Sie bieten Schutz vor Regen, Hagel, Schnee und Wind und können mitunter auch vor der Sonne schützen, wenn sie mit Markisen ausgestattet sind.

Gemeinsamkeiten gibt es auch beim Material. Als Material werden Aluminium oder Stahl, Holz und Glas verwendet. Glas kann sich in der Sonne aufheizen, lässt sich jedoch auch mit einem Sonnenschutz ausstatten. Eine Alternative zu Glas ist Polycarbonat.

Baugenehmigung für Terrassenüberdachung und Wintergarten

Bei Terrassenüberdachungen und Wintergärten handelt es sich um bauliche Anlagen, für die häufig eine Baugenehmigung benötigt wird. In den einzelnen Bundesländern gelten unterschiedliche Regelungen. Ob für eine Terrasse oder einen Wintergarten eine Baugenehmigung eingeholt werden muss, hängt vom jeweiligen Bundesland, aber auch von der geplanten Größe und der Ausstattung ab. Für den Wintergarten wird in der Regel eine Baugenehmigung benötigt, wenn der beheizt oder direkt mit dem Haus verbunden ist.

Wer den Bau einer Terrassenüberdachung oder eines Wintergartens plant, ist auf der sicheren Seite, wenn er sich zuvor bei der zuständigen Baubehörde informiert.

Schutz vor Einflüssen von oben
Terrassenüberdachungen und Wintergärten schützen vor Einflüssen von oben – Bild: ©volkan #475359964 – stock.adobe.com

Terrassenüberdachung als kostengünstiger Schutz vor Witterungseinflüssen

Wer eine Terrassenüberdachung vor Ort in Köln plant, hat viele Möglichkeiten. Zur Sicherheit sollte, wie im obigen Absatz geschrieben, kurz wegen den Bauvorschriften geschaut werden. In Köln und ganz Nordrhein-Westfalen sind zum Beispiel Terrassenüberdachungen genehmigungsfrei, welche eine maximale Tiefe von 4,50 Metern und eine Fläche von maximal 30 Quadratmetern nicht überschreiten, was im Großteil der Fälle ausreichend sein sollte. Eine Terrassenüberdachung erweitert den Wohnraum ins Freie. Um am Abend die Stunden auf der Terrasse zu genießen, kann in die Terrassenüberdachung eine Beleuchtung integriert werden.

Eine Terrassenüberdachung schützt nicht komplett vor Witterungseinflüssen, da sie keine Seitenwände hat.

Wärme und Kälte sind unter der Terrassenüberdachung ähnlich wahrnehmbar wie im Garten. An den Seiten kann eine Terrassenüberdachung mit Schiebetüren oder Faltschiebeanlagen ausgestattet werden. Die Front zum Garten bleibt jedoch offen. Die Terrassensaison kann mit der Terrassenüberdachung etwas früher beginnen und später enden.

Die Terrassenüberdachung verfügt über keine Heizung. Empfindliche Pflanzen können unter der Terrassenüberdachung nicht überwintern.

Vor- und Nachteile einer Terrassenüberdachung

Eine Terrassenüberdachung hat einige Vorteile:

  • schützt vor Niederschlägen und Wind
  • kostengünstig in der Errichtung
  • verbraucht keine Energie, da sie nicht beheizt ist
  • kann mit Markisen auch Schutz vor der Sonne bieten

Nicht zu vergessen sind jedoch die Nachteile:

  • kein Schutz vor Hitze und Kälte
  • kein kompletter Schutz vor Wind
  • nicht das gesamte Jahr über nutzbar
  • kein Wohnklima
Terrassenüberdachung
Terrassenüberdachung als kostengünstiger Schutz vor Witterungseinflüssen – Bild: ©Hermann #616688942 – stock.adobe.com

Wintergarten als Erweiterung des Wohnraums

Ein Wintergarten ist ein zusätzlicher Raum, der hell ist und das gesamte Jahr über genutzt werden kann. Er schützt nicht nur vor Niederschlägen und Wind, sondern auch vor Wärme und Kälte. Der Wintergarten kann auch zum Überwintern empfindlicher Pflanzen genutzt werden.

Ein Wintergarten erweitert den Wohnraum ins Freie.

Er kann als geschlossener Anbau an ein Haus, aber auch als freistehendes Bauwerk errichtet werden. Mit einem Sonnenschutz schützt der Wintergarten auch vor UV-Einstrahlung.

Abhängig von den vorherrschenden Temperaturen werden drei verschiedene Typen von Wintergärten unterschieden:

  • Kalter Wintergarten: Ein kalter Wintergarten ist nicht oder nur wenig beheizt. In ihm herrschen Temperaturen von weniger als 12 Grad Celsius.
  • Mittelwarmer Wintergarten: Ein mittelwarmer Wintergarten ist minimal beheizt und muss geringe Anforderungen an die Wärmedämmeigenschaften erfüllen. Die Temperaturen liegen zwischen 12 und 19 Grad Celsius.
  • Warmer Wintergarten: Ein warmer Wintergarten ist beheizt und wärmegedämmt. Er muss die Anforderungen an die Energiesparverordnung für Wohngebäude erfüllen. Die Temperatur liegt bei mehr als 19 Grad Celsius. Das gesamte Jahr über kann der warme Wintergarten zum Wohnen genutzt werden.

Bei Sonne kann sich ein Wintergarten schnell aufgrund der Sonneneinstrahlung erwärmen. Um einen Wintergarten zu beheizen, ist zwar Energie notwendig, doch kann er sich aufgrund des Glasdaches und der großen Fenster bei der richtigen Ausrichtung selbst aufheizen. So lässt sich Energie sparen.

Zum Schutz vor Sonne und Wärme im Sommer kann der Wintergarten mit einem Sonnenschutz ausgestattet werden. Geeignet sind Markisen oder Rollos, die sich zum Teil elektrisch bedienen lassen.

Vor- und Nachteile von Wintergärten

Ein Wintergarten bietet verschiedene Vorteile:

  • zusätzlicher Wohnraum
  • kann abhängig von der Ausstattung das gesamte Jahr über genutzt werden
  • bietet Schutz vor Witterungseinflüssen, Kälte und Hitze
  • zum Überwintern von Pflanzen geeignet
  • schafft eine angenehme Atmosphäre

Auch bei einem Wintergarten sind die Nachteile nicht zu vergessen:

  • aufwendiger in der Errichtung als eine Terrassenüberdachung
  • muss energetische Anforderungen erfüllen
  • höhere Kosten bei der Errichtung
  • Kosten für Energie können anfallen

Was ein Wintergarten tatsächlich kostet, hängt von seiner Größe, dem verwendeten Material und der Ausstattung ab. Er ist jedoch deutlich teurer als eine Terrassenüberdachung.

Terrassenüberdachung zum Wintergarten umbauen

Wer eine Terrassenüberdachung in fester Bauform hat und sich einen besseren Schutz vor Witterungseinflüssen wünscht, kann Seitenwände integrieren. Um den Wohnraum zu erweitern, lässt sich eine feste Terrassenüberdachung komplett mit Glaswänden ausstatten und zum Wintergarten umbauen. Nach Wunsch kann in den Wintergarten auch eine Heizung installiert werden.

Mitunter wird für den Umbau einer vorhandenen Terrassenüberdachung zum Wintergarten eine Baugenehmigung benötigt. Das hängt vom jeweiligen Bundesland ab. Wer sich vor dem Umbau bei der Baubehörde erkundigt, ist auf der sicheren Seite.