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Kraft, Beweglichkeit, Eleganz: Die Grundlagen des Turnens

Grundlagen des TurnensKraft, Beweglichkeit, Eleganz: Die Grundlagen des Turnens - Bild: © WavebreakMediaMicro #150148239 – stock.adobe.com

Turnen ist ein Oberbegriff für mehrere Sportarten, die sportlich Aktive am Boden oder an bestimmten Geräten praktizieren.
Vielfältige Disziplinen und Geräte ermöglichen es Jung und Alt, der eigenen Gesundheit bei verschiedenen Übungen etwas Gutes zu tun.

Besonderheiten von Bodenturnen

Bodenturnen schließt alle Übungen ein, die Sportler ohne Geräte auf dem Boden durchführen können. Auf dem Boden befinden sich Matten, so dass ein weicher Untergrund entsteht.

Besonders faszinierend sind Wettkämpfe auf einer 12 x 12 Meter großen Fläche, auf der Sportler eine Vielzahl akrobatischer Elemente praktizieren.

Diesen Elementen gehören Vorwärts- und Rückwärts-Salti, Überschläge, gymnastische Drehungen oder Sprünge an. Bodenturner und Bodenturnerinnen dürfen jedes Kunststück höchstens einmal wiederholen. Eine Kür darf zwischen 50 und 90 Sekunden andauern.

Besonderheiten von Bodenturnen
Bodenturnen schließt alle Übungen ein, die Sportler ohne Geräte auf dem Boden durchführen können – Bild: © _italo_ #60767302 – stock.adobe.com

Schwierigkeitsgrad und Präzision

Sportliche Leistungen werden beim Bodenturnen je nach Schwierigkeitsgrad der Übungen sowie der Präzision der Umsetzung bewertet. Die Bodenturner dürfen die Bodenfläche keinesfalls übertreten. Andernfalls droht ein Punktabzug. Insbesondere Anfänger stellen beim Bodenturnen Übungen wie Handstand, Rad sowie Rolle vorwärts und rückwärts zur Schau.

Sportliche Leistung beim Bodenturnen
Sportliche Leistungen werden beim Bodenturnen je nach Schwierigkeitsgrad der Übungen sowie der Präzision der Umsetzung bewertet – Bild: ©_italo_ #179828250 – stock.adobe.com

Besonderheiten des Geräteturnens

Das Geräteturnen zielt darauf ab, unterschiedliche Übungen an verschiedenen Sportgeräten durchzuführen.

Geräteturnen ist eine olympische Individualsportart, die von professionellen oder Freizeitsportlern in erster Linie Haltung und Technik erfordern.

Diese Sportart wird grob in drei Übungskategorien unterteilt. Eine dieser Kategorien sind Schwungübungen, die beispielsweise Kipp- und Rollbewegungen, Auf- sowie Abschwungbewegungen und Überschlag- bzw. Sprungbewegungen beinhalten.
Der Kategorie statischer Übungen gehören Sitz-, Liege-, Stand-, Hänge- und Stützübungen an. Andere Übungen schließen ein Heben und Senken mit einer langsamen Verlagerung des Körpers an. Diese Form des Turnens schließt häufig das Heben und Senken des eigenen Körpers ein. Dazugehörige Drehungen vollziehen Turner vorwärts, rückwärts oder seitwärts.

Verschiedene Sportgeräte für Männer und Frauen

Männer führen ihre Übungen beim Geräteturnen an den Ringen, auf dem Pauschenpferd, auf dem Sprungtisch, dem Kasten, auf dem Bock, am Barren oder Reck durch. Geräteturnen für Frauen beschränkt sich auf das Pauschenpferd, den Sprungtisch, Kasten, den Bock, Stufenbarren und Schwebebalken.

Geräteturnen an den Ringen
Männer führen ihre Übungen beim Geräteturnen an den Ringen, auf dem Pauschenpferd, auf dem Sprungtisch, dem Kasten, auf dem Bock, am Barren oder Reck durch – Bild: ©Alex #292873762 – stock.adobe.com

Geräteturnen: Sportgeräte im Überblick

Ein beliebtes Sportgerät ist der Schwebebalken. Das zehn Zentimeter breite und insgesamt fünf Meter lange Gerät wird auf einer Höhe von 1,2 Metern von Stützen stabilisiert.

Auf dem zum Damenturnen gehörenden Sportgerät praktizieren Frauen unter anderem Überschläge und Sprünge.

Ein typisches Gerät fürs Männerturnen sind die Ringe. Die zwei aus Metall gefertigten Ringe werden von der Decke an Drahtseilen befestigt. Leistungssportler nutzen sogenannte Standringe. Schaukelringe sind hingegen fürs Turnen für Jugendliche und Senioren geeignet. An den Ringen schaukeln bzw. schwingen Turner hin und her.

Merkmale eines Pauschenpferds

Ein weiterer wichtiger Bestandteil des Geräteturnens ist das Pauschenpferd. Besondere Kennzeichen des Sportgeräts sind ein längerer und etwas erhöhter Hals sowie eine kurze Kruppe. Moderne Turnpferde sind heute allerdings stets seitengleich aufgebaut. Bei einigen Übungen sind am Pauschenpferd sogenannte Pauschen bzw. Griffe befestigt. Die Beine des Pauschenpferds sind in ihrer Höhe individuell verstellbar.

Ein Bock ist hingegen eine abgewandelte Form des Pauschenpferds. Allerdings sind die Abmessungen eines Bocks wesentlich geringer als die eines Pauschenpferds. Das wichtigste Detail des höhenverstellbaren Turngeräts ist die viereckige Leder-Stützfläche. Auf dieser Stützfläche stützen Sportler ihre Hände ab. Im Gegensatz zu diesen Sportgeräten ist ein Sprungtisch etwas kürzer, jedoch breiter als ein Pauschenpferd. Diesen Sprungtisch müssen Sportler mithilfe bestimmter Techniken überwinden.

Merkmale eines Pauschenpferds
Bei einigen Übungen sind am Pauschenpferd sogenannte Pauschen bzw. Griffe befestigt – Bild: ©sports photos #634772243 – stock.adobe.com

Geräteturnen mit einem Barren oder Reck

Ein Barren setzt sich aus zwei parallelen Holmen zusammen, die sich auf vier stabilen Standrohren befinden. Das Sportgerät eignet sich in erster Linie für Schwungübungen. Eine Alternative zum Barren fürs Damenturnen ist der Stufenbarren. Bei diesem Sportgerät sind die Holme unterschiedlich hoch.

Ein weiteres typisches Gerät fürs Geräteturnen ist der Reck.

Diese waagerechte Stange kann unterschiedlich montiert werden. Besonders häufig wird das Spannreck genutzt, bei dem zwei senkrechte Stangen sowie vier Spannseile eine Reckstange halten. Die Reckstange ist dafür geeignet, um sich darauf hin- und herzuschwingen oder sportliche Übungen durchzuführen.

Die richtige Bekleidung fürs Turnen

In der optimalen Sportbekleidung sollten sich Freizeitsportler frei und sicher bewegen. Die Kleidung sollte den Körper der Sportler nicht abschnüren oder zu eng ansitzen. Doch auch weite Hosen und Oberteile sind ungeeignet, um nicht an den Sportgeräten hängen zu bleiben.
Profitsportler sollten sich mit einem Gymnastikanzug und echten Turnschuhen ankleiden. Eine beliebte Alternative sind Leggings, dehnbare Tops oder T-Shirts.